Neues Heidelberger Konferenzzentrum

Gemeinderat bestätigt Konzept für Bürgerbeteiligung zur Standortsuche. 

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 5. Juni 2014 das Bürgerbeteiligungskonzept zur Standortsuche für ein neues Konferenzzentrum in Heidelberg genehmigt. Das vorliegende Konzept wurde vom Koordinationsbeirat „Neues Konferenzzentrum“ entworfen. Ein Arbeitskreis soll in den kommenden Wochen nun noch die Details entwickeln. Mit der Standortsuche startet jetzt die Phase zwei des Projekts, nachdem der Gemeinderat im Dezember 2013 den grundsätzlichen Bedarf für ein neues Konferenzzentrum in Heidelberg bestätigt hatte.

Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner ist vom Tagungsstandort Heidelberg und der einmaligen Chance für die Stadt überzeugt: „Über Tagungsbesucher können wir erhebliche wirtschaftliche Effekte anstoßen. Darüber hinaus kann Heidelberg seinen Ruf als attraktive Wissenschaftsstadt mit einem Konferenzzentrum weltweit weiter stärken. Davon würde die gesamte Stadt profitieren. Diese Chance sollten wir alle gemeinsam weiterverfolgen.“

Bewertungsverfahren mit elf Standortkriterien

Als Grundlage für die Suche nach geeigneten Standorten wurde ein Bewertungsverfahren mit elf Standortkriterien erstellt. Diese Kriterien sollen im Rahmen des Beteiligungsverfahrens in einer öffentlichen Veranstaltung erläutert und zur Diskussion gestellt werden. Zu den bislang festgelegten Kriterien zählen unter anderem das Hotelangebot im Umfeld des Standortes, die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, die Größe und die Verfügbarkeit der Fläche sowie die Sichtbarkeit von typischen Heidelberger Ansichten wie Schloss, Alte Brücke oder Altstadt. Für jedes Kriterium wird ein transparentes Punktesystem definiert, um eine Vergleichbarkeit der einzelnen Standorte zu gewährleisten.

Mit der Genehmigung des Beteiligungskonzeptes hat der Gemeinderat einen Arbeitsauftrag an den Koordinationsbeirat verbunden: „Die elf Kriterien sollen in sinnvolle Oberkategorien (zum Beispiel ‚Wahrnehmbarkeit‘, ‚Verkehrsanbindung‘) eingeteilt und mithilfe einer Nutzwertanalyse gewichtet werden.“

Nach der Diskussion der Standortkriterien, folgt eine Eingabephase von mehreren Wochen. Dabei können Bürger, Organisationen, Unternehmen und die Verwaltung Standortvorschläge für das neue Konferenzzentrum schriftlich einreichen. Alle Vorschläge werden von der Verwaltung gesammelt, anhand der Standortkriterien bewertet und dann erneut mit der Bürgerschaft diskutiert. Dafür sind weitere öffentliche Veranstaltungen vorgesehen.

Am Ende von Phase zwei der Bürgerbeteiligung soll eine Auswahl qualifizierter Standorte stehen, die dem Gemeinderat für das weitere Verfahren vorgelegt werden kann. Derzeit ist für das Beteiligungsverfahren in Phase zwei ein Gesamtbudget von rund 145.000 Euro eingeplant.

Der Koordinationsbeirat

Der Koordinationsbeirat steuert und überwacht den Beteiligungsprozess zum neuen Konferenzzentrum. Vorsitzender des Koordinationsbeirates ist der Heidelberger Rechtsanwalt Dr. Jobst Wellensiek. Die weiteren Mitglieder des Beirates vertreten folgende Organisationen und Institutionen: die Bürgerstiftung Heidelberg, den Verein „Bürger für Heidelberg“, die Bürgerinitiative „BIEST“, die Stadtteilvereine, die Industrie- und Handelskammer, die Universität, die Kultur sowie die Stadtverwaltung Heidelberg.

Gelesen 7485 mal Letzte Änderung am 08.06.2014