Mit großem Interesse nahm der Gemeinderat auch in diesem Jahr wieder den Polizeibericht von Herrn Polizeipräsidenten Thomas Köber, Leiter des Polizeipräsidiums Mannheim, über die Delikte, die im vergangenen Jahr in Heidelberg zu verzeichnen waren, zur Kenntnis.
Bedauerlicherweise haben sich die Häufigkeitszahlen in Heidelberg um ca. 1.200 Fälle vermehrt, dennoch belegt Heidelberg in der Statistik für die 77 Städte im gesamten Bundesgebiet mit über 100.000 Einwohnern nur einen 58. Platz - im Gegensatz zu unserer Nachbarstadt Mannheim, die immerhin den 26. Platz belegt.
So waren in Heidelberg Zunahmen von Straftaten im Zusammenhang mit dem Aufenthaltsgesetz sowie dem Asylverfahrensgesetz zu verzeichnen. Laut Herrn Polizeipräsident Köber ist diese Tatsache für Heidelberg jedoch weder als besorgniserregend oder gar als bedrohlich einzustufen.
Weitere Zunahmen von Straftaten waren bei den Eigentumsdelikten wie Taschendiebstählen, Raub und Räuberische Erpressung, Straßenraub und Ladendiebstählen zu verzeichnen.
Aber auch die Körperverletzungsdelikte stiegen leicht an.
Erwähnenswert ist ebenfalls die Tatsache, dass die Fallzahlen im Bereich des Computerbetrugs um 236,8% angestiegen sind.
Erfreulich, und deshalb positiv zu verzeichnen, ist aber auch, dass die Autodiebstähle deutlich – immerhin um 54 % - abgenommen haben – ebenso wie die Wohnungseinbrüche, die um 46% zurückgegangen sind.
Positiv zur Kenntnis genommen wurde unter anderem auch die Tatsache, dass die Rauschgiftdelikte deutlich – und zwar um 27,8 % - zurückgegangen sind, was in Fallzahlen ausgedrückt einem Rückgang von 874 auf 631 Fälle, insgesamt somit um 247 Fälle, ausmacht.
Interessant ist auch, dass es sich bei den Tatverdächtigen in Heidelberg vorwiegend um Erwachsene – nämlich zu 76,2 % - handelt, bei 23,8 % handelt es sich um unter 21 Jährige, bei 13,7 % um Heranwachsende, sowie bei 8,3% um Jugendliche. Die restlichen 1,9 % verteilen sich auf Kinder zwischen 8-13 Jahren mit 1,8 % und Kindern unter 8 Jahren auf 0,1 %.
Den einen oder anderen mag es erstaunen, aber die meisten Einsätze der Polizei beziehen sich nicht etwa auf die Aufklärung von Straftaten, sondern auf Einsätze bei Fahndungen, bei Demonstrationen, aber auch auf Einsätze bei Fußballspielen, Brauchtumspflege und Konzerte.
Unseren herzlichsten Dank an allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Polizeipräsidiums für ihre hervorragende – nicht immer leichte und oftmals auch gefährliche Arbeit - zum Wohle der Bürger unserer Stadt.
Ihre Kristina Essig, Stadträtin der CDU