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Entscheidung für die Natur und die L600 (!)

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Ende März trafen sich endlich Vertreter des Petitionsausschusses, des Verkehrsministeriums, des Regierungspräsidiums, der Stadt Heidelberg, der Gemeinde Sandhausen und der Naturschutzverbände, um in der Sache L600 doch noch einen für alle Seiten tragbaren Kompromiss auszuhandeln. Es galt, den drohenden Rückbau der L600 zwischen dem Umspannwerk nähe Sandhausen und dem Bruchhäuser Hof - ein etwa 1,2 Kilometer langes Teilstück - zu verhindern. Letztes Jahr sah es noch so aus, als müsse man wohl den unsinnigen Rückbau der L600 schlucken: Denn die Gemeinde Sandhausen war drauf und dran, sich durch einen Knebelvertrag finanziell in ein Fass ohne Boden zu stürzen, was der Sandhäuser Gemeinderat damals zurecht auch ablehnte. 

Nun ist man auf einem sehr guten Weg, dieses Thema zu einem guten Ende zu führen: Alle Seiten sind auf einander zugegangen und haben einen tragfähigen Kompromiss gefunden. Darin sind zwar die bisher bekannten Ausgleichsmaßnahmen, wie eine Vernetzung der Sandrasenflächen im vorhandenen Naturschutzgebiet, eine Aufwertung der Landschaft um die L600 und B535, die Düne am Brühlweg als Naturschutzgebiet, mit immerhin 32 Hektar Fläche (!) und das Entstehen von Sandrasenflächen im Naturschutzgebiet Hirschacker-Dossenwald enthalten, die Kosten für die Gemeinde Sandhausen werden aber nach oben gedeckelt. 

Und auch die Natur profitiert erheblich. Nun sollen kleine Bruchstücke von Sandrasenflächen zu einem großen Gebiet vernetzt werden. Damit wird eine Fläche geschaffen, in der sich die Natur entwickeln kann. Auch die Aufwertung der Flächen um die L600 und die B535 wird uns allen zugutekommen. 

Ich begrüße den gefundenen Kompromiss ausdrücklich, da er auch für uns Kirchheimer ein drohendes Verkehrschaos auf der B535, die Kirchheim tangiert, verhindert.

Die Schließung der Straße hätte der Umwelt mehr geschadet als genützt, denn lange Umwege verursachen nun mal mehr Abgase und belasten die Umwelt stärker als kurze Wege.

Bleibt zu wünschen, dass der Kompromiss in den Gemeinderäten von Sandhausen und Heidelberg auch entsprechend beschlossen wird. Insbesondere hoffe ich, dass meine Heidelberger Kollegen nicht wieder ein Politikum daraus machen und dieses Thema auch endlich im ausgehandelten Kompromiss beschließen.

Meine nächsten Sprechstunden zu denen ich Sie gerne einladen möchte, wenn Sie Fragen oder Probleme haben, finden statt am 27.04./18.05. und 29.06. im Gesellschaftshaus im Stadtteil Pfaffengrund, jeweils von 16-17.30 h; auf dem Boxberg/Emmertsgrund in der Waldparkschule/Büro Stadtteilverein am 8.5./12.6., jeweils zwischen 16-17.30 Uhr und im Kirchheimer Bürgerzentrum/Büro Stadtteilverein am 11.05./22.6., jeweils zwischen 17-18 Uhr.

Ihr Martin Ehrbar

Stadtrat

 

Gelesen 5896 mal Letzte Änderung am 23.04.2015