Diese Seite drucken

Konzerthaus - Stadthalle?

Um es gleich vorwegzunehmen: Die Idee, die "gute Stube der Stadt" nach dem Neubau des geplanten Kongresszentrums einer sinnvollen Weiternutzung zuzuführen, findet meine vollste Zustimmung! Es besteht ein Renovierungsstau, der unbedingt aufgearbeitet werden muss. Ich kann nur zustimmen, dass die Akustik im Großen Saal, die Sichtbehinderungen zur Bühne, die nicht vorhandene Barrierefreiheit im Eingangsbereich, die unzureichenden Umkleidemöglichkeiten für Künstler sowie u.a. die schwere Erreichbarkeit des Ballsaales und anderer Räume der Stadthalle, nicht mehr zeitgemäß sind.

Es ist großartig, dass es Veranstaltungen wie den Heidelberger Frühling gibt, der zigtausende von Musikbegeisterten anzieht und die „Alte Halle“ mit viel Leben erfüllt! 

Aber womit ich meine absoluten Probleme habe, ist zunächst einmal die Art und Weise, wie ein in der Sache vernünftiges Vorhaben jetzt gehandhabt wird. Ohne dass die Stadträte überhaupt die Möglichkeit hatten, über das vorgestellte Konzept nachzudenken und auch zu beratschlagen, wird es bei einer Pressekonferenz vom Heidelberger Frühling vorgestellt. Es erweckt doch beim geneigten Leser den Zweifel, ob dieses Vorhaben auch nach dem Bau eines neuen Kongresszentrums und einer sinnvollen und wirklich notwendigen Großsporthalle auch noch von der Stadt finanziell geleistet werden kann.

Man verbreitet Ideen und gibt den Gemeinderäten noch nicht einmal die Möglichkeit, über die finanziellen Folgen vorher nachdenken zu können. Was ist mit den Folgekosten eines Konzerthauses, die doch unweigerlich anfallen werden? Da werden doch Fragen gestellt werden wie z.B.: Haben wir nicht schon genug Kulturräumlichkeiten, die unterstützt werden? Ist jetzt eine neue Großsporthalle nicht wichtiger? Können wir uns das denn alles leisten?

Wenn man das Konzept kennt, weiß man, dass der Große Saal dann künftig nur noch für Konzerte und Vorträge genutzt werden kann. Ein Umbau zu einer Art „Konzertarena“ macht die Nutzung für andere Kulturveranstaltung und Bälle nahezu unmöglich. Das ruft doch förmlich schon nach Zuschüssen für die nächsten Jahre!

Warum hat man nicht, wie in Heidelberg sonst üblich, einen „runden Tisch“ einberufen und gemeinsam mit diversen Nutzern überlegt, wie die Zukunft dieses einzigartigen denkmalgeschützten Großen Saales weitergehen kann?

Fragen über Fragen. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass die Nutzung zuerst sinnvoll geprüft wird, bevor man versucht, schnell Fakten zu schaffen.

Nach wie vor bin ich natürlich für eine Nutzung der Stadthalle für Konzerte, aber der Sinn eines reinen Konzerthauses will mir nicht einleuchten!

Ihr Thomas Barth

Gelesen 5726 mal Letzte Änderung am 20.04.2016
Thomas Barth - Stadtrat


Schriftführer & Symbolfigur Perkeo

Selbständiger Schreinermeister
geb. 1963, ledig

Stellvertretender Fraktionsvorsitzender
Stadtrat seit 2009

Stellvertretender Sprecher der CDU-Gemeinderatsfraktion im Bau- und Umweltausschuss

Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss und im Bau- und Umweltausschuss

Aufsichtsrat der Heidelberger Straßen- und Bergbahn (HSB) und Aufsichtsrat der Heidelberg Marketing GmbH, Mitglied im Beirat Heidelberger Frühling

Ehrenpräsident der Perkeo-Gesellschaft, Präsident des Heidelberger Karneval Komitees und Symbolfigur der Heidelberger Fastnacht Perkeo.

Ihr Ansprechpartner für Altstadt  und Wieblingen


Für Sie erreichbar unter:

Max-Joseph-Str. 59
69126 Heidelberg

Telefon: +49 (62 21) 30 00 14
Telefax: +49 (62 21) 30 00 16 

Email: barth@cdu-fraktion-hd.de
Facebook: www.facebook.com/perkeothomas.barth

 

Webseite: /index.php/features/category-blog/barth-mitglied