Gedanken zur Weihnachtszeit

Für uns alle heißt es nun innezuhalten und Hektik und Stress wenigstens für ein paar Tage einmal ruhen zu lassen. Wenn wir die vor uns liegende Weihnachtszeit genießen, so denken wir auch an die vielen Flüchtlinge, die bei uns zwar in Sicherheit sind, dennoch aber ihre Heimat vermissen werden. Für sie sind Träume zerbrochen, oft mussten sie Familie und Freunde in ihren Herkunftsländern zurücklassen. Für das erhoffte Leben in Frieden, Freiheit und Rücksichtnahme müssen sie sich in einer fremden „Heimat“ mit fremder Kultur und anderen Gepflogenheiten neu zurechtfinden. Dabei sind sie auf unsere Mithilfe angewiesen. Hierzu hat der chinesische Philosoph und Dichter Zhuangzi einmal sehr treffend festgestellt: „Der Vertriebene besitzt nichts Materielles, was er zu seinem Schatz erklären könnte. Menschen, die Mitgefühl zeigen und zu seinen Vertrauten werden, sind sein Schatz.“ Wir danken all den vielen Menschen, die sich hier haupt- oder ehrenamtlich engagieren, denn solche Hilfe ist nicht mit Gold aufzuwiegen. Zu hoffen bleibt, dass Flüchtlinge weiter als das gesehen werden, was sie sind: Heimatlose, die unserer Hilfe und nicht unserer Häme bedürfen und die unser Leben durch ihre Kultur ebenfalls bereichern.
 
Partizipation und Teilhabe sind für den gesellschaftlichen Erfolg insgesamt unabdingbar. Das gilt nicht zuletzt für diejenigen Bürgerinnen und Bürger Heidelbergs, die nicht über ein hinreichendes Einkommen dafür verfügen. Mittels spezieller Programme und Förderungen wollen wir daher gerade denen helfen, die es nicht immer einfach haben.
 
Darüber hinaus sind wir stets aufs Neue gefragt, neben Hilfestellung auch Anreize für den persönlichen Erfolg zu schaffen. Daher haben wir uns im vergangenen Jahr u.a. für die Kreativwirtschaft eingesetzt. Wir sind davon überzeugt, dass kaum etwas so stark für den persönlichen und beruflichen Werdegang sein kann wie die eigene Idee. Die beeindruckende Entwicklung, welche die Kreativwirtschaft bisher genommen hat, wird leider durch hohe Mieten und Mangel an Wohn- und Geschäftsräumen gebremst. Auf günstige Infrastruktur sind die Kreativschaffenden gerade anfangs aber angewiesen. Daher haben wir uns für eine Zwischennutzung in den Konversionsflächen erfolgreich eingesetzt. Außerdem haben wir eine Evaluierung der Raumsituation beantragt. Auf dieser Basis wollen wir im neuen Jahr weitere Raumnutzungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen.
 
Für das bevorstehende Weihnachtsfest und den Jahreswechsel wünschen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, nun ebenfalls viele neue positive Ideen und Gedanken sowie alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit im kommenden Jahr.
Ihr Stadtrat
Jan Gradel
Gelesen 3188 mal Letzte Änderung am 21.12.2016

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