Breitbandausbau in Heidelberg

Stellen wir uns doch vorneweg mal den Tatsachen: In Heidelberg haben 88% der Haushalte eine Datenversorgung von mindestens 30MBit. Damit liegen wir zwar 10% über dem Schnitt in Baden-Württemberg, aber 30MBit sind heutzutage eine zu geringe Bandbreite für die Versorgung von Betrieben oder auch nur um einen Film im Internet zu streamen. Deutschland liegt im internationalen Vergleich immer noch weit abgeschlagen nur auf Platz 25.

Die Stadt Heidelberg hat sich zum Ziel gesetzt, dass im gesamten Stadtgebiet ein Mindeststandard von 50MBit angeboten werden muss. Dies ist langfristig nur mit dem Ausbau des Glasfasernetzes zu erreichen. (Vectoring ist hier keine langfristige Lösung!)

Die Analyse der Versorgungslage hat ergeben, dass es vor allem in den dezentralen Gebieten (ja, auch in Gewerbegebieten) nach wie vor schlecht abgedeckte Bereiche (gerne auch „weiße Flecken“ genannt) gibt. Die privaten Telekommunikationsanbieter (z.B. Telekom, Unity Media, 1&1...) haben diese Gebiete als „nicht rentabel“ eingestuft und somit mittelfristig auch keine Versorgung in diesen Bereichen geplant. Im Rahmen einer Bewerbung der Stadt Heidelberg um Fördermittel beim Bund, wurde von einem Gutachter ermittelt, dass eine Versorgung der unterversorgten Gebiete mit Glasfaser die Stadt ca. 12 Mio. Euro kosten würde.

Heidelberg bekam den Zuschlag für die Fördermittel und würde nun von Bund und Land insgesamt 5,3 Mio. Fördermittel bekommen. Die Stadt selbst hat 2,3 Mio. zu tragen. Weitere 4,4 Mio. Euro sollten langfristig durch Verpachtung des Glasfasernetzes an private Betreiber (z.B. Telekom, Unity Media, 1&1...) eingenommen werden.

Damit hätten wir diesen Versorgungsengpass stemmen können. Leider will die Telekom der Stadt Heidelberg nun einen Strich durch die Rechnung machen. Wenn die „öffentliche Hand“ gräbt oder baut hat die Telekom einen gesetzlichen Anspruch auf „Mitverlegung“. Wenn dies aber geschieht, macht die gesamte Kalkulation keinen Sinn, denn wer pachtet schon unser eigenes städtisches Netz, wenn zum Beispiel die Telekom daneben liegt - und das obwohl diese sich zuvor weigerte, selbst zu verlegen.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Stadt hier zu einer sinnvollen Einigung mit den Beteiligten kommt, bevor die Fördergelder verfallen und die Kosten zu hoch werden. Drücken Sie uns die Daumen, damit Heidelberg auch weiterhin ein erfolgreicher Zukunftsstandort bleiben wird; dafür brauchen wir auch die entsprechende Infrastruktur!

Es grüßt Sie herzlich
Ihr Thomas Barth

Gelesen 4977 mal Letzte Änderung am 03.05.2018
Thomas Barth - Stadtrat


Schriftführer & Symbolfigur Perkeo

Selbständiger Schreinermeister
geb. 1963, ledig

Stellvertretender Fraktionsvorsitzender
Stadtrat seit 2009

Stellvertretender Sprecher der CDU-Gemeinderatsfraktion im Bau- und Umweltausschuss

Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss und im Bau- und Umweltausschuss

Aufsichtsrat der Heidelberger Straßen- und Bergbahn (HSB) und Aufsichtsrat der Heidelberg Marketing GmbH, Mitglied im Beirat Heidelberger Frühling

Ehrenpräsident der Perkeo-Gesellschaft, Präsident des Heidelberger Karneval Komitees und Symbolfigur der Heidelberger Fastnacht Perkeo.

Ihr Ansprechpartner für Altstadt  und Wieblingen


Für Sie erreichbar unter:

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69126 Heidelberg

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Telefax: +49 (62 21) 30 00 16 

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