Den öffentlichen Raum nicht Kriminellen überlassen
Liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger,
die Randale auf der Neuenheimer Neckarwiese können niemanden kalt lassen. Berichte und Videos über die Ausschreitungen machen sprachlos. Zerstörung von privatem und öffentlichem Eigentum sowie verletzte Polizeibeamte sind das traurige Ergebnis. Was bewegt junge Menschen zu dieser Aggression? Auf die Corona-Einschränkungen zu verweisen, ist eine billige Ausrede. Das Verhalten ist vergleichbar mit dem von Hooligans, die sich rund um Fußballspiele verabreden, um ihren Aggressionen freien Lauf zu lassen. Bei den Randalierern handelt es sich offenbar zum Großteil um Personen, die extra für die Gewaltorgie angereist sind. Das können und dürfen wir nicht dulden. Erste Ermittlungserfolge sind erfreulich. Es war richtig, vorübergehend ein Aufenthaltsverbot zu erlassen. Doch die große Herausforderung kommt nun erst auf uns zu. Wie gelingt es, die Neuenheimer Neckarwiese zu einem Ort zu machen, an dem alle sicher sind, gerade auch Familien mit Kindern und Senioren? Einen Ort, der so genutzt wird, dass Anwohner nicht verzweifeln. Aufenthaltsverbote können keine Dauerlösung sein. Junge Menschen brauchen Freizeit- und Ausgehangebote. Mit klaren Regeln! Gleichzeitig dürfen wir den öffentlichen Raum niemals den kriminellen Chaoten überlassen. Der Staat muss in den nächsten Monaten ein Zeichen der Stärke setzen. Hohe Präsenz von Sicherheitskräften, konsequentes Eingreifen und harte Bestrafung sind unverzichtbar. Die Gewalttäter müssen erkennen: Die Fahrt nach Heidelberg lohnt sich nicht. Politisch ist damit ein klarer Auftrag verbunden: Polizei und Justiz müssen stets erstklassig ausgestattet sein, gerade auch personell.
Herzliche Grüße
Alexander Föhr
Tel.: 06221 5847160
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