1.750 Zeichen für unsere Schulen
Vorm Betreten des Neuen Sitzungssaals bekomme ich den Flyer eines kulturellen Vereins in die Hand gedrückt – als Erinnerung daran, weiter zu fördern. Jedem ist bewusst: Der nächste Haushalt erfordert harte Einschnitte und die Abkehr von liebgewonnenen Dingen. Kaum sind erste Details bekannt, gibt es Absicherungen, in wie weit dies auch für die eigene Organisation gilt. Von allen Beteiligten? Nein! Denn wo es wieder leise bleibt, sind unsere Schulen.
In der Sitzung erleben wir die visuelle digitale Archivierung des Ateliers von Klaus Staeck – das Lebenswerk einer beeindruckenden Heidelberger Persönlichkeit. Wir lauschen seinem Plädoyer, uns in unseren Bereichen mutig einzusetzen. Für mich ist dies seit Jahren der Einsatz für Schule und Bildung. Zerrieben in einem Verantwortungsgerangel zwischen Stadt und Land bleibt es in diesem Bereich häufig still – keine Flyer. Immer mehr Anforderungen prasseln auf das System ein, während die zur Verfügung stehenden Ressourcen weder finanziell noch personell entsprechend mitwachsen. Statt der Schaffung einer Ermöglichungskultur kämpft man um Kleinigkeiten. Man findet sich mit Argumentationen ab, die erläutern, warum etwas angeblich nicht geht - während man gleichzeitig sieht, dass es mit ausreichend Budget sehr wohl geht.
Auch ohne Flyer! Wir müssen in Verwaltung und Politik jetzt genau hinsehen, was mit den Mitteln im Schulbereich passiert und uns immer vor Augen halten: Unsere Schulen legen das Fundament für Bildung – unsere nachhaltigste Investition in unsere Kinder und unsere Zukunft! Jede Schulgemeinschaft benötigt ein gutes und gesichertes Budget, um sich zu entwickeln, vor allem auch im digitalen Bereich. Mit mutigem Willen geht da noch viel mehr!