Bereichsübergreifende Integrierte Leitstelle in Heidelberg

Gemeinderat ebnet Weg für Bereichsübergreifende Integrierte Leitstelle in Heidelberg. 

In seiner Sitzung am 5. Juni 2014 hat der Heidelberger Gemeinderat 250.000 Euro an Planungsmitteln für den Bau einer Bereichsübergreifenden Integrierten Leitstelle (BILS) in Heidelberg freigegeben. Das Gremium ebnete damit den Weg für einen möglichen Neubau in der Rudolf-Diesel-Straße 22. Von hier aus würden künftig Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsätze für eine Million Bürgerinnern und Bürger in Heidelberg, Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis zentral koordiniert werden.

Partner für dieses Projekt sind die Städte Mannheim und Heidelberg, der Rhein-Neckar-Kreis sowie die Kreisverbände Mannheim und Rhein-Neckar/Heidelberg des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Bereits Ende März haben die Partner bei einem Treffen im Regierungspräsidium Karlsruhe ein Gutachten mit der Empfehlung für den Standort Heidelberg akzeptiert. Das gemeinsam beauftragte Gutachten hatte mögliche Standorte für eine BILS verglichen. Dabei hatte Heidelberg die besten Werte bekommen. Im nächsten Schritt soll nun ein BILS-Betriebs- und Redundanzkonzept erarbeitet werden, das den Sicherheitsbelangen aller Träger gerecht wird. Dieses Konzept muss für die abschließende Entscheidung vorliegen.

Zusammenlegung der Notrufe 112 gesetzlich vorgeschrieben 

Laut Feuerwehrgesetz Baden-Württemberg müssen Feuerwehr und Rettungsdienst in einer Integrierten Leitstelle zusammengeführt werden. Damit verbunden ist die Verpflichtung, die einheitliche europaweite Notrufnummer 112 zentral entgegenzunehmen, damit diese schnell und ohne zeitliche Verzögerung bearbeitet werden können. Der bereichsübergreifende Ansatz über mehrere Gebietskörperschaften ist freiwillig.

Für den Rhein-Neckar-Kreis sowie die beiden Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes Mannheim und Rhein-Neckar/Heidelberg erfüllt bislang die Leitstelle Ladenburg diese gesetzliche Forderung – nicht jedoch für Mannheim und Heidelberg. In den beiden Städten werden die Feuerwehreinsätze noch von den Berufsfeuerwehren disponiert, der Rettungsdienst aber von Ladenburg aus. Mit der Bereichsübergreifenden Integrierten Leitstelle kann alles zentral zusammengeführt werden.

Im Zuge des Neubaus in der Rudolf-Diesel-Straße könnte auch das DRK Rhein-Neckar/Heidelberg auf dem Grundstück untergebracht werden. Denn aufgrund der zügigen Entwicklung in der Bahnstadt muss die Einrichtung ihren jetzigen Standort demnächst räumen.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner ist überzeugt von dem Konzept: „Mit dem Bau der Bereichsübergreifenden Integrierten Leitstelle (BILS) sowie eines DRK-Zentrums an einem Standort in Heidelberg würde nicht nur für den Rhein-Neckar-Kreis, die Stadt Mannheim und die Stadt Heidelberg, sondern auch über die Region und die Landesgrenzen hinaus ein Zentrum mit Modellcharakter für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr geschaffen.“

Gelesen 7573 mal Letzte Änderung am 08.06.2014

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