Schlechte Noten für den Wirtschaftsstandort Deutschland
Vor 14 Tagen stellte IHK-Geschäftsführer Andreas Kempff die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Deutschlands und der Rhein Neckar Region vor. Subsumiert man die Statistiken, so bleibt die Kernaussage, dass Deutschland in allen wesentlichen Wirtschaftsfaktoren verliert. Wir haben die höchste Steuerlast, die höchsten Strom- und Energiepreise, hohe Lohnkosten und eine überbordende Bürokratie. Liest man zwischen den Zeilen kommt man zu der Feststellung, dass in Deutschland die Bundesregierung und weite Teile der politischen Handlungsträger die fundamentalen Zusammenhänge zwischen Wirtschaftsleistung, Sozialsystem und Wohlstand scheinbar vergessen haben.
Wie ist es anders zu erklären, dass die politische Mehrheit im Rat nach wie vor Erweiterungsflächen für Gewerbe ablehnt, sogar vorhandene Flächen ausschließen will und seit Jahren der Universität und den ortsansässigen Betrieben notwendige Erweiterungsflächen und Infrastrukturmaßnahmen verweigert. Das Ergebnis des Masterplanverfahrens INF ist kein Ruhmesblatt, der Ausschluss der Ochsenkopfwiese ein kostspieliger Rückschritt für unseren ÖPNV, statt Erschließung der Wolfsgärten jahrelange Behinderungen der Flächen in PHV. Möchte man den neuesten Wortbeiträgen glauben, sollen nun auch Gewerbeflächen am Kurpfalzring für unausgegorene, naturnahe Projekte verwendet werden, anstelle zur Ansiedelung von Arbeitsplätzen.
Es ist schade, dass die dringenden Apelle aus der Wirtschaft bei der öko-sozialen Mehrheit des Stadtrates nur oberlehrerhafte Reaktionen hervorbringen. Heidelberg hätte Besseres verdient.
Herzliche Grüße
Ihr
Dr. Jan Gradel
Tel.: 06221 5847160
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