Kulturgut Fastnacht
Liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger,
Fastnacht, Karneval, Fasching. Der christliche Brauch lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Die Deutsche UNESCO-Kommission hat ihn 2014 in das bundesweite Verzeichnis immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die Zeitung des Deutschen Kulturrates „Politik&Kultur“ stellt in ihrer aktuellen Ausgabe klar: Fastnacht, Fasching, Karneval sind „ein Kulturgut vom Feinsten“. Das mag Fastnachtsmuffeln irritieren, ist aber zweifellos so. Nicht nur wegen regional unterschiedlicher Rituale und Formen. Vielmehr weil der Brauch nach den Karlsbader Beschlüssen von 1819 politisch geworden ist. Mundtot gemachte Demokraten wussten die Bütt und die Narrenzeit für ihre Kritik in literarischer Form zu nutzen.
Heidelberg ist keine klassische Hochburg des närrischen Treibens. Und doch liefern die Aktiven Jahr für Jahr bei den Prunk- und Seniorensitzungen, den Kindermaskenbällen und den Fastnachtszügen ein Programm, das sich sehen lassen kann. Aufwendige Kostüme, anspruchsvolle Tänze, humorvolle und auch politische Bütten oder musikalische Beiträge; in Heidelberg wird Abwechslung geboten. Das Kulturgut Fastnacht ist zugleich Ausdruck des bürgerschaftlichen Engagements, des Ehrenamts. Das Brauchtum lebt vom Engagement der vielen, die sich in den Vereinen zusammenfinden, Veranstaltungen vorbereiten, Umzüge organisieren, Gutsel werfen und vieles mehr leisten. Allen Aktiven gilt mein herzliches Dankeschön für ihren Einsatz und viel Freude bei den anstehenden Fastnachtszügen, für die ich werben möchte:
Ziegelhausen: Sonntag, 23.2. ab 14 Uhr entlang der Peterstaler Straße.
Heidelberg: Dienstag 25.2. ab 14 Uhr entlang der Bergheimer Straße, Bismarckplatz und Hauptstraße.
Hajo und Ahoi
Alexander Föhr